Erweiterungsbau des Karl-May-Hauses in Hohenstein-Ernstthal
Die wechselvolle Geschichte des Karl-May-Hauses in Hohenstein-Ernstthal ist um ein Kapitel reicher: Rund um das Geburtshaus des Schriftstellers entstand in den vergangenen 40 Jahren ein Komplex aus Museum, Forschungs- und Begegnungsstätte, der dem Leben und Wirken des berühmtesten Sohnes der sächsischen Stadt gewidmet ist. An das denkmalgeschützte, dreigeschossige Haus in der Karl-May-Straße 54, dessen Ursprünge bis ins 17. Jahrhundert zurückreichen, schließt sich seit 2022 ein neues Depotgebäude mit zusätzlichen Ausstellungsflächen an.
![Fassade, Dach und Untersicht des nahezu vollflächig geschlossenen Volumens im Depot-Anbau sind mit Tafeln EQUITONE [natura] PRO NU861 sowie NU073 bekleidet. In Kombination mit Cortenstahl und Glas am Gebäudesockel sowie dem grün verputzten historischen Bestand entsteht ein kontrastreiches Farb- und Formenspiel. Foto: Sven Rahm Fotografie](https://www.fassadenfachzeitung.com/wp-content/uploads/2024/07/karl-may-haus-02.jpg)
Der Erweiterungsbau besticht durch seine Kontraste. Die Kubatur und die traufständige Ausrichtung nehmen die umliegende Bebauung mit ihrer Satteldacharchitektur auf, der Anbau ordnet sich jedoch in Farb- und Materialwahl der Umgebung unter. Die Form wird durch eine einheitliche Gestaltung der Fassaden- und Dachflächen sowie der Untersicht oberhalb des Erdgeschosses betont. Straßenseitig wirkt der helle, vollflächig mit Faserzementplatten verkleidete Baukörper mit zwei Vollgeschossen und einem Dachgeschoss wie auf einen zurückgesetzten Sockel gesetzt, an dem wiederum Glas und Cortenstahl dominieren. Das hohe Erdgeschoss schließt den Block nach Westen ab, teilt sich dort in zwei Ebenen und reicht weit in den Garten hinein. Dadurch entsteht mehr Raum für die Dauerausstellung und für Wechselausstellungen.
Für die straßenseitige Gebäudehülle des Neubaus wurden Fassadentafeln EQUITONE [natura] PRO NU861 in einem ruhigen, beigen Farbton verwendet, die nahtlos in die Systemdachbekleidung der entsprechenden Farbserie übergehen. Im rückwärtigen Gebäudeteil kontrastieren graue [natura] PRO Paneele zusätzlich mit der Cortenstahl-Verkleidung. Die geschosshohen Paneele in unterschiedlichen Breiten rhythmisieren subtil die Ansicht, die lediglich auf der Gebäuderückseite durch bodentiefe Fenster sowie eine gläserne Eckausbildung unterbrochen wird.
Fotos: Sven Rahm Fotografie
Projekt: Karl-May-Haus, Hohenstein-Ernstthal
Bauherr: Stadtverwaltung Hohenstein-Ernstthal
Architektur: Architekturbüro Raum und Bau GmbH, Dresden
Produkte: Fassadentafel / Systemdach EQUITONE [natura] PRO NU861 und Fassadentafel EQUITONE [natura] PRO NU073
