Wohnquartier Othmarscher Höfe – Glas schlägt Schall
Die Elbvororte sind von unterschiedlichen Charakteren geprägt. Prächtige Villen, idyllische Alleen und weitläufige Parks schmücken den Westen Hamburgs. In Bahrenfeld ist noch die industrielle Vergangenheit zu spüren. Ottensen ist für seine kreative Szene bekannt. Berührungspunkt beider Stadtteile ist Othmarschen. In einem neuen Wohngebiet sollten dort die verschiedenen Charaktere vereint werden.
Blickachsen und großzügige Innenhöfe
Vier Gebäude mit über 120 Wohnungen finden in der parkähnlichen Anlage Platz. Die Gebäude sind so zueinander angeordnet, dass interessante Blickachsen und großzügige Höfe entstehen. Diese bilden in der Mitte ein ruhiges, autofreies Wohnmilieu. Eine kopfartige Ausbildung der Staffelgeschosse sorgt für eine kleinteilige Gliederung des Gesamtblocks. Die Fassaden zur Jürgen-Töpfer-Straße erhielten ein rotbraun-buntes Verblendmauerwerk, welches sich bis in den Innenhof zieht. Dort wechselt es sich mit hellen Putzfassaden ab, sodass ein stimmiges Gesamtbild entsteht.
Schalltechnische Verträglichkeit des Wohnquartiers
Das Wohnquartier ist nicht nur vielfältig gestaltet, sondern auch optimal an öffentliche Verkehrsmittel angebunden. Es befindet sich direkt an der Bahn Strecke der Hamburger S-Bahn von Wedel nach Altona. So können Bewohner des idyllischen Wohngebietes den Stadtkern in nur wenigen Minuten erreichen.
Was ein erheblicher Vorteil für die Anbindung ins Zentrum ist, ist allerdings ein Nachteil für die Lärmbedingungen vor Ort. Hinzu kommt, dass das Wohngebiet an ein Gewerbegebiet mit Parkhaus, Kino und Einzelhandel angrenzt. Deshalb musste die schalltechnische Verträglichkeit beurteilt werden. Da der Immissionsgrenzwert der Verkehrslärmschutzverordnung für allgemeine Wohngebiete am Tag und in der Nacht an der westlichen und nördlichen Fassade überschritten wird, waren bauliche Schallschutzmaßnahmen notwendig.
Balkonverglasung von Solarlux
Die Loggien an der Jürgen-Töpfer-Straße wurden mit Verglasungen versehen, die den Wohnkomplex vor Lärm schützen. Die Architekten entschieden sich in Absprache mit den Bauherren für eine Balkonverglasung von Solarlux, mit der 27 Loggien verkleidet wurden. Das Schiebe-Dreh-System SL 25 konnte besonders durch seine transparente Optik und einfache Handhabung überzeugen. Die insgesamt 169 rahmenlosen Glaselemente lassen sich flexibel öffnen und schließen. So bleibt der Freiluftcharakter des Balkons erhalten. Trotzdem kann er auch bei starkem Verkehr oder schlechten Wetterverhältnissen genutzt werden. Als Vorhangfassade ausgebildet schützt die Verglasung den Wohnraum effektiv vor Lärm. Die raumhoch ausgeführten Ganzglas-Elemente haben ein reduziertes Design und fügen sich so optimal in die lebendige Architektur des Wohngebäudes.