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Kirche St. Ana in Rijeka

Von Weitem sichtbar prägt die skulptural ausgeformte neue Kirche St. Ana (Architekt: Urbis, Pula/ Kroaien) einen Knoten­punkt Rijekas. Wie eine Klammer verbindet der identitäts­stiftende Neubau das benachbarte Gemeindezentrum und eine angrenzende Parkfläche zu einer Einheit.

Architektonisch interessant ist zum einen die Hülle – der Kirchturm, der an Origami erinnert, sowie die großen, unterbrechungsfreien Flächen. Hierfür wählten die Planer eine vorgehängte, hinter­lüftete Fassadenkonstruktion (StoVentec R) mit weißem Putz als äußerem Abschluss. Ebenso außergewöhnlich wirkt ihr räumliches Konzept, das die öffentliche Sphäre von den sakralen Innenräume trennt und dabei attraktive Übergänge schafft.

Modern und sakral: Die Architektur der Kirche St. Ana findet eine aktuelle Ausdrucksform für heutige Kirchenbauten. Bild: Robert Leš / Sto SE & Co. KGaA
Modern und sakral: Die Architektur der Kirche St. Ana findet eine aktuelle Ausdrucksform für heutige Kirchenbauten. Bild: Robert Leš / Sto SE & Co. KGaA

Mit dem Vorbau überragt das Kirchenschiff den Ein­gang, der zugleich öffentlicher Platz ist. Durch den Einschnitt in das Volumen gewinnt das Bauwerk Leichtigkeit und wirkt weniger massiv. Unterhalb des Vorbaus betritt der Besucher ein großes Foyer, das Schutz und Intimität bietet und mit diffuser Lichtstimmung auf den Gottesdienst einstimmt.

Bild: Robert Leš / Sto SE & Co. KGaA
Bild: Robert Leš / Sto SE & Co. KGaA

Im Kirchenschiff verleiht das Wechselspiel aus Licht und Schatten den Räumen zusätzliche Plastizität. Tageslicht strömt durch die rippen­förmigen Fenster auf Altar und Taufstein. Die seitlich verlau­fende, an einen Kreuzgang erinnernde Passage bietet eine Verbindung zu den benachbarten Grünflächen des Parks.