Kirche St. Ana in Rijeka
Von Weitem sichtbar prägt die skulptural ausgeformte neue Kirche St. Ana (Architekt: Urbis, Pula/ Kroaien) einen Knotenpunkt Rijekas. Wie eine Klammer verbindet der identitätsstiftende Neubau das benachbarte Gemeindezentrum und eine angrenzende Parkfläche zu einer Einheit.
Architektonisch interessant ist zum einen die Hülle – der Kirchturm, der an Origami erinnert, sowie die großen, unterbrechungsfreien Flächen. Hierfür wählten die Planer eine vorgehängte, hinterlüftete Fassadenkonstruktion (StoVentec R) mit weißem Putz als äußerem Abschluss. Ebenso außergewöhnlich wirkt ihr räumliches Konzept, das die öffentliche Sphäre von den sakralen Innenräume trennt und dabei attraktive Übergänge schafft.
Mit dem Vorbau überragt das Kirchenschiff den Eingang, der zugleich öffentlicher Platz ist. Durch den Einschnitt in das Volumen gewinnt das Bauwerk Leichtigkeit und wirkt weniger massiv. Unterhalb des Vorbaus betritt der Besucher ein großes Foyer, das Schutz und Intimität bietet und mit diffuser Lichtstimmung auf den Gottesdienst einstimmt.
Im Kirchenschiff verleiht das Wechselspiel aus Licht und Schatten den Räumen zusätzliche Plastizität. Tageslicht strömt durch die rippenförmigen Fenster auf Altar und Taufstein. Die seitlich verlaufende, an einen Kreuzgang erinnernde Passage bietet eine Verbindung zu den benachbarten Grünflächen des Parks.